Symptome & Beschwerden
Eine MSA-Diagnose bedeutet nicht, dass bei Ihnen alle Symptome auftreten werden. Es gibt keine zwei Menschen mit gleichen Symptomen oder Krankheitsverlauf.
Was sind die ersten Anzeichen?
Bei Männern kann das erste Symptom einer Multisystematrophie (MSA) eine Erektionsstörung sein, bei der sie unfähig sind, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten. Diese Störung kann Jahre vor den Bewegungsstörungen auftreten und im Zusammenhang mit anderen Zeichen, auf eine MSA hinweisen. Es ist nicht bekannt, warum dies so ist. Eine Erektionsstörung wird oft dem Alter zugeschrieben, ohne andere mögliche Ursachen in Betracht zu ziehen.
Sowohl Männer als auch Frauen können frühzeitige Blasenprobleme haben: Dringlichkeit, Häufigkeit, unvollständige Blasenentleerung oder eine Unfähigkeit, Urin abzugeben (Retention). Beschwerden wie Beckenbodenmuskelschwäche (Bindegewebeschwäche) bei Frauen oder Prostatavergrößerung bei Männern, werden oftmals nur auf das Alter oder Älterwerden zurückgeführt.
Andere frühzeitige Beschwerden können ein Gefühl der Steifheit und Langsamkeit, sowie Veränderungen in der Handschrift sein. Manche Betroffene werden tollpatschig oder unsicher beim Gehen. Wenn die Regulation des Blutdrucks beeinträchtigt ist, können sich Betroffene beim Aufstehen schwindelig fühlen oder Ohnmachtsanfälle erleiden.
Oft erhalten Menschen mit MSA zuerst die Diagnose Parkinson. Das bedeutet jedoch nicht, das ihr Neurologe die falsche Diagnose gestellt hat. Eine Multisystematrophie (MSA) kann anfangs wie eine Parkinson-Krankheit erscheinen und erst später, wenn die Symptome fortschreiten, wird klar, das es sich um eine MSA handelt.
Es gibt drei Gruppen von Symptomen die beteiligt sein können, welche die drei Hauptregionen des Gehirns widerspiegeln. (1) Die Basalganglien, die Bewegungsstörungen (Parkinsonismus) verursachen. (2) Das Kleinhirn, welches für Gleichgewichts- und Koordinationsstörungen verantwortlich ist. (3) Das Stammhirn, welches autonome Probleme wie schlechte Blasen- und Blutdruckkontrolle verursacht.
Wie geht es weiter?
MSA ist eine fortschreitende Krankheit, was bedeutet, dass sich die Symptome mit der Zeit immer weiter verschlechtern werden. Schon bald kann es notwendig werden, auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Die Geschwindigkeit dieser Veränderungen ist schwer vorherzusagen, da Menschen mit MSA ihren Zustand unterschiedlich erleben und auch die Geschwindigkeit der Verschlechterung (Progression) variiert.
Auch wenn der MSA-Verlauf sehr individuell und unvorhersehbar ist, kann jedoch mit den jeweiligen Ärzten, Therapeuten und Pflegespezialisten besprochen werden, wie der weitere Lebensweg (Krankheitsverlauf) aussehen könnte. Dieser Schritt kann dazu führen Prioritäten neu zu definieren, aber auch befreiend wirken. Manche fühlen sich wohler, wenn sie wissen, was vor ihnen liegt.
Es gibt Möglichkeiten zur Erleichterung und Linderung der Symptome. Dazu gehören die Veränderungen des Lebenswandels, Medikamente für bestimmte Symptome und die Gewährleistung, Unterstützung und Rat von Angehörigen der Gesundheitsberufe zu erhalten.
AKTUALISIERUNGSDATUM: 04/23 | ÜBERARBEITUNGSDATUM: 04/25 | VERSION: 1.1 Haftungsausschluss: Wir haben alle Sorgfalt verwendet, um die Richtigkeit der in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen zu gewährleisten. Sie wird unabhängig produziert, wird nicht von Sponsoren beeinflusst und ist frei von Empfehlungen. Die Informationen sollten nicht als Ersatz für die Beratung durch entsprechend qualifizierte Fachleute verwendet werden, im Zweifelsfall wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder Rechtsanwalt. Feedback: Ihr Feedback hilft uns sicherzustellen, dass wir Informationen auf höchstem Niveau liefern. Wenn Sie Kommentare oder Vorschläge haben, benutzen Sie bitte das Kontaktformular von unserer Website: www.msaleben.de oder indem Sie uns unter support@msaleben.de kontaktieren.
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