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Probleme mit Sexualität (Sexuelle Dysfunktion)

Schwierigkeiten mit der Sexualität, auch sexuelle Dysfunktion (sexuelle Funktionsstörung) genannt, umfassen Probleme mit der sexuellen Reaktion, dem sexuellen Verlangen und der sexuellen Leistungsfähigkeit. Diese Probleme können sowohl Männer als auch Frauen betreffen. Dazu gehören mangelndes Interesse an Sex, Erektions- oder Orgasmusschwierigkeiten sowie unangenehme Empfindungen oder Schmerzen beim Geschlechtsverkehr.

So äußert sich eine sexuelle Funktionsstörung bei MSA:

Bei MSA sind sexuelle Funktionsstörungen aufgrund der Beteiligung des autonomen Nervensystems häufig. Bei Männern kann es zu Erektionsstörungen (ED) kommen, während Frauen Schwierigkeiten mit der Erregung und Lubrikation haben können.

Worauf Patienten und Betreuer achten sollten:

  • Erektionsstörungen bei Männern (erektile Dysfunktion: ED)
  • Vermindertes sexuelles Verlangen
  • Schwierigkeiten beim Erreichen des Orgasmus
  • Schmerzen oder Unbehagen beim Geschlechtsverkehr


Mögliche Behandlungsoptionen:

MSA ist bekanntlich eine seltene Erkrankung und erfordert eine individuelle Anpassung. Jeder einzelne MSA Patient muss genau betrachtet werden. Therapeutische Maßnahmen können sich gegenseitig beeinflussen und müssen mit besonderer Vorsicht eingesetzt werden.

Die folgenden Informationen dienen als allgemeine Anhaltspunkte und ersetzen keinen ärztlichen Rat. Jede therapeutische Entscheidung sollte mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden.

„SPRICH IMMER MIT DER BEHANDELNDEN ÄRZTIN ODER DEM BEHANDELNDEN ARZT ÜBER DAS INDIVIDUELLE NUTZEN-/RISIKOVERHÄLTNIS BEVOR DU DIESES SYMPTOM BEHANDELST.“

Für ein Gespräch mit deinem behandelnden Arzt oder Ärztin kannst du diese möglichen Maßnahmen ansprechen:

  • Medikamente: Eine ärztliche Beratung kann klären, ob eine medikamentöse Behandlung, zum Beispiel mit Sildenafil (Viagra) sicher und sinnvoll ist.
  • Hormontherapie: Bei Frauen kann eine Hormontherapie bei Erregungs- und Lubrikationsproblemen helfen.
  • Beratung: Eine Beratung zur sexuellen Gesundheit kann helfen, die psychologischen Aspekte sexueller Funktionsstörungen zu behandeln und die Intimität zu verbessern.


Wer könnte helfen:

  • Urologe: Zur Behandlung von erektiler Dysfunktion und anderen Problemen der sexuellen Gesundheit bei Männern.
  • Gynäkologe: Für die Behandlung von Problemen der sexuellen Gesundheit bei Frauen.
  • Sexualtherapeut: Für Beratung und Unterstützung bei sexuellen Funktionsstörungen.

Je nach Standort kann der passende Ansprechpartner variieren. In den meisten Fällen ist jedoch ein Neurologe der geeignete Ansprechpartner.

Die ärztliche Perspektive

Multisystematrophie (MSA) ist eine seltene neurodegenerative Erkrankung, die sich durch eine heterogene klinische Präsentation auszeichnet. Diese Heterogenität stellt selbst erfahrene Ärzt:innen und medizinisches Fachpersonal vor erhebliche Herausforderungen bei der Entscheidungsfindung bezüglich der adäquaten therapeutischen Intervention. Jede Behandlung muss individuell angepasst werden, da Maßnahmen zur Linderung eines Symptoms unerwünschte Auswirkungen auf andere Symptome haben können.

Therapeutische Maßnahmen sollten stets individuell mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt abgestimmt werden. Aufgrund der individuellen Variabilität von MSA sind pauschale Angaben nicht möglich. Sie müssen sich an den jeweiligen Fachinformationen, Beipackzetteln sowie dem individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnis orientieren.

Für die sichere und angepasste Behandlung sollten Patient:innen und Angehörige insbesondere mit Neurolog:innen Rücksprache halten.

Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die therapeutische Entscheidungsfindung komplex ist und die Behandlung von MSA-Symptomen eine individuelle Abwägung von Nutzen und Risiken erfordert.

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